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MEMS 1.9 Austauschbarkeit der verschiedenen ECU-Modelle

Begonnen von rover214i, 01. September 2021, 17:24:48

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rover214i

Hallo Zusammen,

nach einer langen Zeit des Schweigens möchte ich gerne fragen, ob es hier Erfahrungswerte zur Austauschbarkeit der verschiedenen ECU-Modelle untereinander gibt?
Meine Steuerung hat die Bezeichnung MKC 104011.
Es gibt aber im Moment nur andere Steuerungen vom Typ MEMS 1.9, die ich von einem Autoverwerter in Sachsen bekommen könnte:
MKC104013
MKC104014
MKC104021
MKC104022
Kann man diese nach Umprogrammierung mit dem Testbook als Alternative ebenfalls im 214i verwenden?

Zum Hintergrund meiner Frage:
Nach praktisch 24 Jahren ging meinem 214i, auf einer Kreuzung stehend, einfach der Motor aus.
Mit Hilfe des Anlassers ging es an den Fahrbahnrand.
Dann musste der Kleine abgeschleppt werden. In der Opel-Werkstatt meines Wohnortes wurde zuest die Zündspule und dann noch der Kurbelwellen-Sensor getauscht. Danach konnte ich den Wagen problemlos nach Hause fahren.
Nach 3 Tagen Ruhepause fingen schon wieder erste Probleme an. Nach dem Anlassen ging der Motor nach Lust und Laune wieder aus.
Erst später fiel mir auf, dass dabei die Nadel des Drehzahlmessers wie ein Stein auf 0 fiel, also fehlten die Zündimpulse an der Zündspule.
Bei meinen Tests wurde es immer schlimmer. Zum Schluss sprang er gar nicht mehr an.
Also durfte ich erst mal langwierig ein Schaltbild der Zündung erstellen. Das mache ich aber sehr gern, denn ich möchte nicht weitere Ersatzteile kaufen, an denen es dann doch nicht gelegen hat.
Mit dem Oszilloskop betrachtete ich dann die Signale des Kurbelwellensensors (ok, ist ja auch neu), des Rechteckformers und des Prozessors.
Zu meinem Leidwesen war der Input (HSI1, Pin 25) einwandfrei, aber der Output an HSO1, Pin 29, fehlte. Sobald sich hier ein positives Signal zeigte, funktionierte auch die nagelneue Zündspule.
Bei Autoverwertern aus Bayern und Sachsen bekam ich je eine Orinial-Steuerung.
Damit wurde der Wagen vom Motoo-Händler Maio 40 km in seine Werkstatt nach Kreuztal geschleppt. Er hat ein Testbook 3.
Die Steuerung aus Bayern ließ sich nicht umprogrammieren, aber die Steuerung aus Sachsen funktioniert nun problemlos.
Nebenbei: Ich kann diese Werkstatt wirklich empfehlen.

Gibt es bekannte Gründe, warum sich ein Steuergerät nicht umprogrammieren lässt, obwohl es sich am Testbook meldet?

Und ich würde sehr gerne ein zweites Motorsteuergerät mit spazieren fahren, weil das inzwischen eingebaute Teil ja auch schon "etwas älter" ist.

Vielen Dank und viele Grüße

tomcat220

Kontrolliere mal die ECU Masseverbindung. Untereinander kompatibel sind ECUs nur beim gleichen Motortypen (Sensorenanzahl)

Gert

Ich weis ja nicht was Du mit Umprogramieren meinst, aber die MEMS 1.9 kann man nicht programieren,
das einzige was sich machen lässt, ist die Wegfahrsperre anpassen / anlernen

Motor-Steuergeräte umprogramieren ging erst bei MEMS3
Alle sagten das geht so nicht, dann kam Einer der wusste das nicht, und machte es einfach

mike26dd

MKC104011
MKC104012
MKC104013
MKC104014
Diese Nummern sind alle für 1.4 8V Motor gereinet und sind auch austauschbar da deine Nummer wenn man bei Rover eins bestellen will sich ersetzen. MKC104014 ist die letzte Version.
Man muß halt immer mit Testbook die Wegfahrsperre anlernen dann muß es funktionieren oder das Wegfahrsperrensteuergerät vom Spender mit übernehmen.



MKC104022
MKC104023
Diese Nummern sind für 1.4 16V Motorn passen also bei dir nicht.


Also wenm man kein Blödsinn macht gehen eigentlich die Steuergeräte nicht kaputt aber mit Starthilfe ist schon viel Mist passiert.
T4 Testbook vorhanden!!!!

rover214i

Guten Morgen Zusammen,

zuerst möchte ich mich für Eure umgehenden Auskünfte bedanken.

@Gert: Ja, das meinte ich: die Wegfahrsperre "anlernen".
Aus meiner Sicht ist aber auch das im allgemeinen Sinn eine Umprogrammierung, denn es werden neue Daten dauerhaft im Steuergerät abgelegt, wenn ich das Prozedere richtig verstanden habe. Oder werden die Daten in der Lukas Wegfahrsperre hinterlegt?
Natürlich hast Du auch Recht, denn spätere Generationen erlaubten ein Tuning durch Umprogrammierung.

@tomcat220: Das Massekabel von der Batterie zur Karosserie vorne links beim Scheinwerfer hatte sich etwa 2 Monate vor dem Defekt verabschiedet (Bruch der Litzen an der karosserieseitigen Schraublasche). Da funktionierte nicht einmal der Anlasser, weil der ganze Wagen inklusive Elektronik stromlos war. Litze und Lasche habe ich dann verlötet. Damit läuft er auch jetzt problemlos.

@mike26dd: Vielen Dank für Deine Auskunft, dass ich auch MKC 104012 und MKC 104013 einsetzen kann.
Das heißt, wenn das momentan funktionstüchtige MKC104011 ausfällt, kann ich es ohne erneuten Werkstattbesuch durch ein zuvor von Herrn Maio angelerntes MKC104012/13/14 ersetzen und weiter fahren?

Deiner pauschalen Aussage, dass Steuergeräte eigentlich nur kaputt gehen, wenn man Mist mit der Starthilfe macht, vermag ich in meinem Fall leider nicht zu folgen.
Einerseits hatte ich mit meinem Wagen keine Starthilfe erhalten, denn an jenem Abend war ich, von der Arbeit kommend, in den Wagen gestiegen, habe ihn wie üblich gestartet (ohne Starthilfe!), und bin bis zur Kreuzung gefahren, wo ich dann eine Weile mit laufendem Motor stand, und die Zündung dann im Stand ohne irgend eine "Vorwarnung" aussetzte.
24 Jahre hat die Steuerung funktioniert, allerdings hat der Wagen nur etwa 104.000 km hinter sich gebracht. Da frage ich mich schon, ob es nicht eher die Alterung ist, so nach dem Motto: Ich hätte in diesem Zeitraum damit wahrscheinlich auch 300.000 km fahren können...

(Klugsch...-Modus an) Im Übrigen sind der Mikroprozessor und die vielen anderen Bauteile in der Motorsteuerung grundsätzlich nie ausfallsicher, auch dann nicht, wenn es keine Fehlbehandlung gibt.
Dass die Motorsteuerung relativ selten ausfällt, ist erfreulich, aber auch notwendig, wenn auf der Welt Millionen von Fahrzeugen mit elektronischer Motorsteuerung unterwegs sind, sonst wäre ein Verkehrschaos vorprogrammiert (die Abschleppdienste würden sich natürlich freuen).
Wie ich gelesen habe, sind sicherheitsrelevante Systeme in Flugzeugen bis zu siebenmal redundant verbaut, im PKW maximal zweimal. Meiner Meinung nach treibt man diesen Aufwand im Flugzeug nicht nur für den Fall, dass ein mechanisches Ereignis Schäden am Flugzeug und seiner Verkabelung hinterlässt. (Klugsch...-Modus aus)

Vielen Dank nochmal für eure Auskünfte und viele Grüße
Karl

tomcat220


mike26dd

Anlernen musst du immer wenn das Steuergerät gewechselt wird.

Nicht böse verstehen aber du willst nicht wissen was mit Starthilfe oder rumprobieren in Werkstätten alles so schon passiert ist.
T4 Testbook vorhanden!!!!

Roverlook

#7
Zitat von: mike26dd am 02. September 2021, 13:59:34

... du willst nicht wissen was mit Starthilfe oder rumprobieren in Werkstätten alles so schon passiert ist.

Kann ich leider nur aus aktueller Erfahrung vom letzten Montag beipflichten. Im Opel des Onkels Licht paar Stunden angelassen, Batterie leer und da so viele Verbraucher dran bzw. zu neue Technik für mich, doch Pannenhilfe gerufen und zack mehrere Defekte/Ausfälle (Navi, Blinker, PDC, ...) in der Elektrik nach Starthilfe.
Sicherungen tauschen brachte kein Erfolg, also was Größeres  :( Können uns jetzt mit Pannenservice rumärgern, da die alles abstreiten, ihre Arbeit sei sicher, ihre verwendeten Power-Geräte seien so ausgelegt, diese könnten gar nicht zu Defekten führen  :nope: :Huh: So ein Verhalten, nicht zu seinen Fehlern zu stehen  :sick:

Achja, beim 200er RF damals ist mir nur mal die große Sicherung im Motorraum hochgegangen, ansonsten haben alle meine MGRs Starthilfe gut überlebt, auch wenns mal gebrutzelt hat ;), aber gab ja schon Forums-Erfahrungen mit Steuergerät-Defekten nach Starthilfe .
"Das Erdöl ist eine nutzlose Absonderung der Erde"
Akademie d. Wissenschaften, St. Petersburg, 1806

rover214i

Danke für Eure weiteren Antworten.

@Roverlook: Vor Allem aus diesem Grund gebe ich meinen Rover nur wenn es nicht anders geht, in die Werkstatt!
Natürlich ist selbermachen auch noch billiger...

@tomcat220: Ach die dünne Leitung von vorne links beim Scheinwerfer zur ECU meintest Du.
An sich ist die Frage nicht mehr relevant, da der Wagen mit der Ersatzsteuerung aus Sachsen problemlos fährt.
Es wird ja weiterhin die 24 Jahre alte Verkabelung verwendet.
Ja, die Opel-Werkstat hatte den Lack rund um diesen Massepunkt beim linken Scheinwerfer "beschädigt", um den Kontakt zu verbessern.
Das hat an den Problemen mit der Zündung nur leider nichts verbessert. Ich schrieb ja, dass nach Verlassen der Werkstatt der Wagen problemlos nach Hause fuhr, die Probleme aber danach wieder zunahmen, bis hin zum völligen Nicht-Erzeugen des Zündimpulses durch den Mikroprozessor.
Hmmm, ich hatte mit der defekten, geöffneten ECU Messungen am Wagen durchgeführt, aber so ganz genau erinnere ich mich leider nicht mehr an das Messergebnis. Ich meine, es fielen sowohl Masseseitig als auch Plusseitig etwa 0,5 Volt zwischen dem Pin im Inneren der Motorsteuerung und dem entsprechenden Batteriepol ab. Das Ergebnis habe ich jedenfalls als vernachlässigbar eingestuft. ;)

@mike26dd: Deine Anmerkung habe ich in keiner Weise als irgendwie böse gemeint verstanden.  :icon_smile:
Sie passte aber (zum Glück) nicht auf meine Situation.
Und auch damit hast Du völlig Recht: das will ich wirklich gar nicht wissen, was man mit falscher Starthilfe etc. anrichten kann.  :icon_smile:
Allerdings weiß nur ich (weil ich es hier leider nicht erwähnte), dass in den 22 Jahren, die ich den Wagen besitze, keine Starthilfe notwendig war. Lediglich, als vor etwa 13 Jahren der bekannte Widerstand hochohmig wurde, was als Folge die Batterie leersaugte, kam ich nicht umhin, die Batterie auszubauen und im Keller an das Ladegerät zu hängen. Davon kriegt der Wagen aber ja nichts mit.

Ich grübele gerade: Wer weiß, was die bei Opel mit meinem Wagen alles angestellt haben??? Das dünne Blech der ECU sah nachher sehr verbeult aus, als ob jemand auf den Rändern rumgelaufen wäre, um den Massekontakt zu verbessern.  :o
Dabei ist das Gehäuse absichtlich vom Hersteller über einen Widerstand von 18.000 Ohm an Masse angeschlossen. So kann es keinen "richtigen" Kurzschluss geben, wenn im Inneren der ECU doch mal ein Bauteil mit dem Gehäuse in Kontakt kommt.

Ich weiß nicht, ob ich mich bezüglich des Austauschs der ECU verständlich genug ausgedrückt habe:
Im Moment fahre ich mit der MKC 104011 aus Sachsen. Weil der Rover damit fahrfähig ist, bringe ich ihn mit einer MKC104014 zu KFZ Maio und lasse diese auf meinen Wagen anlernen. Das angelernte MKC104014 fährt nun im Kofferraum immer mit. Wenn dann mal die MKC104011 Probleme machen sollte, möchte ich ohne weiteren Werkstattbesuch die MKC104014 aus dem Kofferraum nehmen und statt der MKC104011 verwenden.
Das wäre mein Wunsch.

Gibt es eine Begrenzung, wie viele ECU's man auf diese Weise "im Voraus" anlernen kann?

Vielen Dank und viele Grüße
Karl

rover214i

Hallo Zusammen,

zuerst möchte ich Allen ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr 2022 wünschen (auch Euren Liebsten und Euren fahrbaren Untersätzen) :cheers:

Zum Abschluss möchte ich noch etwas positives berichten.

Mit zwei vom Autoverwerter erworbenen Steuergeräten vom Typ MKC104014 war ich im letzten Jahr bei der Werkstatt Maio vorgefahren und er hat sie für knapp 60 EUR auf meinen Rover angelernt.
Später habe ich dann den Austausch einmal ausprobiert. Also Zündung aus, MKC104011 ausgebaut, MKC104014 eingebaut, und schon konnte ich den Wagen wieder starten.

Vielen Dank auch an mike26dd, der mir die Übersicht der mit meinem 214i verwendbaren Motorsteuergeräte genannt hatte  :icon_smile:

Liebe Grüße sendet Euch Karl

tomcat220